Isaiah braucht unsere Hilfe!

Liebe Freunde,                                             

ob es bei meiner Arbeit im Kinder-Hospiz in Addis Abeba 2001-2016 war oder bei der Erdbeben-Katastrophe vor 2 Jahren in Gaziantep: viele von euch haben geholfen und damit das Leid der Menschen gemindert. Es waren immer Projekte, bei denen es darum ging, Menschen zu helfen, die in Not geraten sind.

Heute wende ich mich im Namen von Isaiah an euch:                                                                    

Isaiah habe ich vor ca. 10 Jahren in Port Harcourt kennengelernt. Er arbeitete damals für Lufthansa am Flughafen und war dort für den technischen Support zuständig. Es war kein regelmäßiger Kontakt, aber wir freuten uns immer wieder, den anderen zu sehen.

Port Harcourt/ Nigeria ist ein unwirklicher Ort. Auf dem Transport vom Flughafen zum Hotel werden wir von 6 bewaffneten Sicherheitsleuten begleitet. Es ist einer der wenigen Orte auf der Welt, wo wir aufgrund der enormen Gefahrenlage nicht das Hotel verlassen dürfen. 90% meiner Kollegen weigern sich, nach Port Harcourt zu fliegen.

Vor 1 ½ Jahren flog ich nach einer langen Corona-Pause wieder mal nach PHC. Dort traf ich zufällig wieder Isaiah. Er arbeitete schon lange nicht mehr am Flughafen. Wir tranken zusammen einen Kaffee, und ich wollte wissen, was in der Zwischenzeit passiert war.

Ich wusste von ihm, dass seine Eltern gestorben waren, als er 10 Jahre alt war. Er hat 6 Geschwister.

Er baute sich etwas auf… er studierte ‚Physics and Electronics‘ (Elektrotechnik) und machte seinen Abschluss. Das Land hat Universitäten, aber keine Arbeit für die Menschen, die sich ein Leben aufbauen wollen.

Seither arbeitet er tagsüber bei einer Computerfirma im Support, abends kocht er Hühnchen mit Reis vor seiner Hütte und verkauft es. Das lieben die Menschen in Nigeria. Um 1 Uhr nachts ist Feierabend und morgens um 7 Uhr steht er wieder auf. Er weiß, was Arbeit ist.

Er erzählte mir von seinem Plan, nach Deutschland gehen zu wollen. Zuerst war ich skeptisch, aber ich verstand ihn. Seither fliege ich 1-2 Mal monatlich zu ihm. Wir lernten zusammen Deutsch (A1-A2), haben die Anerkennung seines Bachelor-Studiums im vergangenen November erhalten und vor 4 Tagen erreichte uns die Zusage für den Master-Studiengang an der Universität Kassel. Der Studiengang beginnt am 1.4.2025.

In spätestens 2 Wochen müssen wir sein Studentenvisum bei der Botschaft beantragen. Die Zeit drängt. Da sich die Deutsche Botschaft in Nigeria als wenig zuverlässig erweist, werden wir den Antrag über eine Deutsche Landesvertretung eines Nachbarlandes stellen. Es ist kompliziert und ich bin froh, dass ich Isaiah zur Seite stehe.

Warum mache ich das? Weil ich glaube, dass es sich lohnt, für Menschen zu kämpfen. Ich weiß, ich kann sie nicht alle retten… aber ich schaue und sehe, was wir gemeinsam geschafft haben. Den Kindern, die mit euren Spenden in Addis Abeba eine Ausbildung machen konnten oder den Führerschein gemacht haben. Sie alle haben durch euch eine Perspektive bekommen! Hilfe zur Selbsthilfe. Das war immer mein Ansatz. So ist es auch bei Isaiah. Mit der Hilfe von uns wird er hoffentlich schon in einigen Jahren unabhängig sein. Und was gibt es schöneres, als selbstbestimmt in einem friedlichen Umfeld leben zu können.

Was brauchen wir für dieses Projekt?

Zum einen benötigen wir ca. 13.000 Euro. Dieses Geld wird auf einen ‚Block Account‘ eingezahlt. Das Geld dient als Sicherheit, dass er seine Lebenshaltungskosten selber tragen kann. Max. 930€ monatl. wird ihm davon ausgezahlt.

Er ist kein Kriegsflüchtling, daher erhält er auch keine Sozialleistungen. Und das ist auch richtig so.

Das Geld wäre ein privater Kredit, der nach spätestens 3 Jahren an den Spender zurückgezahlt wird. 500 €, 1.000€ oder mehr. Der Kreditvertrag wird mit mir geschlossen. Ich persönlich bürge für die Rückzahlung an die Spender!

Zum anderen benötigen wir auch etwas Startguthaben, zum Beispiel für den Flug (ich versuche ihn auf einem meiner Umläufe nach PHC mit an Bord zu nehmen), Krankenversicherung (monatl. 87 Euro), Reisekrankenversicherung (für die Zeit zwischen Ankunft in Deutschland und Beginn des Studiums am 1.4.25) usw.

Isaiah hat auch etwas Geld über die Jahre gespart. Bei einem monatl. Gehalt von ca. 400 Euro sind wir jedoch noch meilenweit entfernt von den geforderten 13.000 €.

Eine Spendenquittung kann ich leider nicht ausstellen, da ich kein eingetragener Verein bin.

Sollte es Isaiah nicht schaffen, in den nächsten Wochen ein Visum zu erhalten, bekommen alle Spender ihr Geld zurück!

Am Anfang einer solchen Spendenaktion frage ich mich immer selber, ob ich verrückt bin. Aber dann sehe ich doch, dass es viele Menschen mit Herz gibt.

Ich schaffe das nicht alleine und daher bitte ich um eure Hilfe.

Ganz wichtig ist mir auch zu sagen, dass ich niemanden bedrängen möchte. Ich schreibe wirklich alle Freunde an.

Wer spenden möchte, kann dies wie folgt tun:

Schreibt einen Kommentar auf meiner Internetseite https://knutmartensen.de/. Alle Spenden, die mir angekündigt werden, werde ich zwecks Transparenz auf der Internetseite veröffentlichen (Vorname und Initiale des Nachnamen).

Überweisungen sind per Paypal (mitgliedschaft@email.de) möglich.

Mögliche Kreditvereinbarungen werden schriftlich von mir verfasst und gelten somit für euch als Garantie.

Ich glaube an Isaiah und werde mich auch weiter für ihn einsetzen, wie ich es in den vergangenen 18 Monaten getan habe, sobald er Deutschland ist. Mir ist bewusst, wie groß diese Aufgabe ist. 

Ich danke euch für eure Hilfe!

Gruss Knut

P.S.: Es ist auch großartig, wenn ihr Kontakte in Kassel habt. Es würden Isaiah den Start vor Ort sicherlich deutlich erleichtern und er ist ein wirklich netter Kerl. Ich bemühe mich gerade, eine Unterkunft (Studentenwohnheim, WG, o.ä.) zu organisieren. Ebenso wird er nach einer kurzen Eingewöhnungsphase eine Arbeit aufnehmen müssen. Er bekommt kein BAföG und muss so für seinen Lebensunterhalt selber sorgen. Einen guten Job zu haben, der ihm genug Geld für seinen Lebensunterhalt verdienen läßt, ist auch sehr wichtig. Also, haut in die Tasten :-))

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43 Kommentare

  1. Lieber Knut, ich lieber Isaiah! Ich wünsche euch viel Erfolg für die Zukunft und ich bin sehr gerne Teil dieses Projektes. Liebe Grüße. Sabine

  2. Ich bin immer wieder von Deinem Engagement tief beeindruckt. Viel kann ich nicht spenden. Aber auch, wenn es nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist, so kommt er von Herzen. Ich überweise 50 Euro mit Paypal. Hoffentlich schafft Ihr die Summe! Ganz liebe Grüße, Bettina

  3. Liebe Freunde,

    23 Std. nach Beginn der Spendenaktion für Isaiah haben wir aktuell die folgenden Spenden erhalten: 1.350€ in bar und 1.500€ als Kredit.

    Das ist für den 1. Tag ein großartiges Ergebnis. Wir haben heute weitere Zusagen für Spenden erhalten und werden diese auf der Internetseite veröffentlichen, sobald diese bei uns eingegangen sind.

    Wir werden täglich den aktuellen Stand der Spenden veröffentlichen.

    http://www.knutmartensen.de

    Die Spendenaktion nimmt Fahrt auf…. Wir brauchen noch Kredit-Spenden, um unser Ziel zu erreichen. Für die Rückzahlung bürge ich!

    Ich danke allen, die sich aktiv mit dieser Aktion auseinandersetzen… mit Spenden und mit Kontakten, die Isaiah in Kassel helfen werden, sich schnell einzuleben.

    DANKE!

  4. Tag 3 und ich kann euch mitteilen, dass wir an der 8tausender Marke kratzen (aktuelle Spenden insgesamt 7.950€).

    In diesen Tagen führe ich zahlreiche Gespräche und ich danke für jedes Wort, jede Geste, jedes Lächeln von euch. Es gibt mir die Energie weiter zu machen.

    Parallel zum Spendenaufruf versuche wir alle Bescheinigungen zu bekommen, die für einen Antrag für ein Studenten-Visum nötig sind. Wir hoffen sehr, dass wir die Deadline 1.4. schaffen. Es gibt eine 2. Deadline am 1.10.25.

    Es war eine gute Idee, die Kredite bei diesem Spendenaufruf anzubieten. Ihr geht kein Risiko ein, tut Gutes und bekommt in spätestens 3 Jahren eurer Geld zurück. Dafür stehe ICH ein!

    Es ist viel verlangt, aber ich hoffe so sehr, dass wir die 13.000 Euro bis Sonntag schaffen. Nur dann können wir das Geld auf einem Sperrkonto einzahlen.

    Danke an ALLE!

  5. Die folgende Nachricht habe ich gerade von Doris erhalten.

    Mit ihr begann mein ehrenamtliches Engagement vor ca 28 Jahren. Wir machten zusammen ein Sterbebegleit-Seminar im Kloster Johannisberg. Viele, sehr viele Projekte haben wir seither umgesetzt. Ein ganz besonderer Ort, der uns für immer verbinden wird, ist Addis Abeba:

    ‚Hatte gerade einen sehr inspirierenden Abend mit meinem Apotheker. Er wuchs in einem Township auf und hatte das Glück, ein Stipendium zu bekommen. Das hat mich zum Nachdenken angeregt, mich an unser Engagement in Addis erinnert – darum €500 Kredit für Isaiah (und für Dein unermüdliches Engagement, unser Motto war doch immer ‚besser einer als keiner‘)
    💖‘

  6. Lieber Knut,
    Danke für ein unermessliches menschliches Engagement! Ich möchte gerne mit 500€ Kredit unterstützen und meine Schwester gibt 100€ als Spende.
    Anka & Marie

  7. 5 Tage
    30 Menschen
    1 Idee

    IHR habt es möglich gemacht:
    13.200 € Kredite und Spenden

    Ich sitze hier in Mumbai in meinem Hotelzimmer, fühle mich total berauscht und bin einfach nur glücklich.

    Glücklich, über all‘ die LIEBE!
    DANKE, wir haben es geschafft.

    Das Sperrkonto wurde heute eingerichtet und wir hoffen sehr, dass ich das Geld in den nächsten Tagen dort einzahlen kann.

    Aktuelle Informationen findet ihr jederzeit auf http://www.knutmartensen.de und zwischendurch im Status bei Whatsapp.❤️

  8. Seit gestern, 15.51 Uhr ist Isaiah an der Universität Kassel immatrikuliert.
    Ebenso weißt das Sperrkonto nun den geforderten Betrag in Höhe von 12.500€ auf.
    Somit kann sofort mit dem Bewerbungsverfahren für das Studentenvisum begonnen werden!!

    1. Hallo Knut, ich kann ein kleines Gästezimmer anbieten gegen die Unkosten/Nebenkosten! In Kassel ca. 2 KM von der Uni entfernt. Großer Garten, ruhige Lage, gute Anbindung!
      Grüße Manfred

  9. Liebe Freunde,

    heute möchte ich euch ein kurzes Update geben. Isaiah ist seit nunmehr 4 Wochen in Gambia. Wir versuchen dort den Antrag auf ein Visum zu stellen, da die Bearbeitung in Gambia wenige Wochen und in Nigeria einige Jahre dauert.
    Uns fehlt nur noch eine Bescheinigung. Isaiah bleibt so lange in Gambia, bis er sie in Händen hält. Alles andere macht keinen Sinn. Es nervt. Aber jeder, der schon mal im Ausland solche Projekte durchgeführt hat weiß, dass dort die Rahmenbedingungen andere sind. Auch die Zusammenarbeit mit der Botschaft ist zäh. Es sind schon kleine Könige, die wir im Namen der dt. Regierung ins Ausland geschickt haben.
    Sobald wir Neuigkeiten haben, melde ich mich wieder bei euch.
    Herzlichen Dank für euer Vertrauen.
    Bitte meldet euch, solltet ihr Fragen haben.

    Gruss Knut und Isaiah

  10. Liebe Freunde,

    heute möchte ich euch ein weiteres Update geben.

    Isaiah ist nun seit über 2 Monaten in Gambia. Vor einer Woche erhielt er eine Ablehnung seines 1. Antrages von der dt. Botschaft in Banjul/Gambia.
    Nach einer kurzen Schockstarre sind wir in den Kampfmodus übergegangen. So kenne ich ihn und nur so funktioniert es. Gestern hat er weitere Dokumente an die dt. Botschaft geschickt und ein 2. Antragsverfahren angestoßen.

    Wenn er niedergeschlagen ist, dann sage ich ihm, was er alles geschafft hat.

    In den vergangenen 12 Monaten haben wir die Anerkennung seines Hochschulstudiums bewirkt, einen Studienplatz für ein Masterstudium in Kassel erhalten, ein Studentenzimmer gefunden (danke Manni für Deine Geduld!) durch EURE Hilfe genügend Geld gesammelt, um die Umsetzung des Projektes ‚ISAIAH‘ möglich zu machen… Davon hätte er vor 12 Monaten nicht träumen können.

    DANKE für eure Spende/privates BAföG. Auch weiterhin gilt, dass ich für die privaten Kredite bürge.

    Sobald wir weitere Informationen haben, melde ich mich wieder bei euch!

    Danke für euer Vertrauen.
    Herzliche Grüße

    Knut und Isaiah

  11. Liebe Freunde,

    ich möchte euch heute ein kurzes Update zu unserem gemeinsamen Projekt „Isaiah braucht unsere Hilfe“ geben.

    In den letzten beiden Monaten gab es immer wieder frustrierende Momente.

    Zur Vorgeschichte:

    Die Beantragung eines Visums in Abuja (der Hauptstadt Nigerias) war in den vergangenen Jahren äußerst langwierig und aufwendig – oft dauerte es bis zu drei Jahre, bis ein positiver Bescheid vorlag. Deshalb haben wir uns entschieden, den Antrag an der deutschen Botschaft in Banjul (Gambia) zu stellen.

    Nach 3 Monaten und dem 2. Termin erhielt Isaiah jedoch die Mitteilung, dass er als Nigerianer den Antrag ausschließlich in Nigeria stellen kann. Gleichzeitig bekam er nach 1 1/2 Jahren Wartezeit endlich seinen ersten Termin bei der Botschaft in Abuja. Dieser verlief positiv, jedoch ist die Wartezeit für den zweiten Termin (das Interview, erst dann beginnt das eigentliche Prüfverfahren) nach wie vor unbestimmt.

    Vor 6 Wochen reiste Isaiah nach Dakar (der Hauptstadt des Senegal). Dort bekam er schnell einen Termin bei der deutschen Botschaft. Nachdem er alle Dokumente vorab digital eingereicht hatte, verlief auch dieser Termin sehr gut. Die Botschaft lehnte seinen Antrag nicht ab und stellte ihm sogar eine Visum-Gebühr in Rechnung – ein positives Zeichen, wie wir es deuten.

    In zehn Tagen beginnt das Wintersemester, und Isaiah ist n.w.v offiziell an der Universität in Kassel eingeschrieben. Vielleicht, wenn wir wirklich viel Glück haben, erhält er in den nächsten zwei Wochen endlich das lang ersehnte Visum.

    Nach der Absage der deutschen Botschaft in Banjul habe ich sowohl die juristische Abteilung der deutschen Botschaft in Dakar als auch das Auswärtige Amt in Berlin kontaktiert. Mein Anliegen war es herauszufinden, ob es absichtlich so lange dauert, einen Visumantrag für einen qualifizierten Bewerber zu bearbeiten (2-3 Jahre), oder ob es eher an der Unfähigkeit der Behörden liegt, einen Missstand zu beheben, der seit Jahren besteht.

    Die Antwort, die ich erhielt, war wie erwartet: Es gäbe einfach zu viele Anträge. Ich persönlich sehe das jedoch etwas anders. Meiner Meinung nach liegt das Problem eher in einem Mangel an Personal als in der Anzahl der Anträge. Ähnliche Schwierigkeiten erleben wir auch bei Unternehmen (Standarttext in der Warteschleife) – und nicht nur dort, sondern auch in vielen Behörden fühlt man sich oft wie ein Bittsteller. Dabei haben wir doch gerade in solchen Bereichen wie der Fachkräftesicherung dringenden Bedarf!

    Isaiah und ich möchten uns bei euch allen für eure Geduld und euer Vertrauen bedanken.

    Ohne eure Unterstützung wäre es für Isaiah nicht möglich, all dies zu meistern.

    Wir hoffen sehr, bald positive Neuigkeiten mit euch teilen zu können.

    Genießt den letzten sommerlichen Tag!

    Herzliche Grüße

    Isaiah und Knut

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